Nicht vergessen: 12.12. Materialforum bei Umicore

Veranstaltungszeit Date(s) – 12.12.2011 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr Veranstaltungsort Umicore AG & Co KG – Esscom Center Industriepark Metallische Werkstoffe für Anwendungen bei extrem hohen Temperaturen Prof. Dr. Martin Heilmaier, Material Science, TU-Darmstadt, Darmstadt Herstellung von Nanopartikeln und-materialien durch Laserablation in Flüssigkeiten für biomedizinische und technische Anwendungen Prof. Dr. Stephan Barcikowski, Universität Duisburg-Essen, Essen Direkt buchen

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Multifilamentdrähte & Multifunktionsschichten

Am 17.10.2011 fand in der Heraeus Holding GmbH das Materialforum statt. Mit zwei Vorträgen zum Thema „Multifilamentdrähte für Supraleitung durch Selbstorganisation“ und „Multifunktionsschichten …“ startete am Montag das Materialforum Rhein-Main im Richard-Küch-Forum das Programm 2011/2012. Dr. Wulf Brämer, Geschäftsführer des Werkstoffkompetenznetzwerkes Materials Valley e. V., konnte rund 50 Gäste begrüßen, die interessante Einblicke in moderne Werkstoffe der Zukunft erhielten. Friedhold Schölz von der Engineered Materials Division der Heraeus Materials Technology GmbH stellte in seinem Vortrag dar, wie das hochschmelzende Sondermetall Niob in naher Zukunft vielleicht sogar hochreines Kupfer als dünnen Draht zusätzlich deutlich stabilisieren könnte. Normalerweise konzentriert sich der Refraktärmetall-Experte von Heraeus auf die Herstellung von hochreinem Niob in Form von Ingots bis hin zu Einkristallen. Dieses Material wird beispielsweise in der Experimentalphysik für den Bau von Teilchenbeschleunigern eingesetzt. Mit einem neuen Verfahren gelang es Schölz nun, dünne Drähte aus Kupfer vermischt mit 1 bis 40 % Niob zu ziehen. Bei speziellen Abkühlbedingungen aus der Schmelze entstehen darin viele dünne, lange Niobketten. Dadurch ist es möglich, sehr einfach Multifilamentdrähte zu ziehen, die nicht nur die elektrische und thermische Leitfähigkeit von Kupfer aufweisen, sondern durch den Niob-Anteil zusätzlich viel stabiler und zudem sogar supraleitend sein können. Dr. Gerhard Schottner vom Fraunhofer Institut für Silicatforschung in Würzburg stellte dar, welche Möglichkeiten heute schon in Multifunktionsschichten für Alltagsanwendungen stecken. Deren positive Effekte nutzen wir z. B. bei Brillengläsern, die antireflexiv und kratzfest sind, weil die Kunststoffgläser mit einer speziellen metallhaltigen Multifunktionsschicht behandelt sind. Selbstreinigende, antistatische oder gar selbstheilende Schichten sind bereits bei PKWs oder in der Photovoltaik im Einsatz. Das nächste Materialforum findet am 7. November 2011 um 17 Uhr beim Förderverein des Technologie.- und Gründerzentrums (TGZ) in Hanau-Wolfgang statt. Wir danken den Referenten & den Gästen für dieses schöne Event.

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